Wie der „Drügepütt“ zu seinem Namen kam

Anton Mühlenbrock aus Sythen baute oben auf der Höhe eine Gastwirtschaft. Schon war alles unter Dach und Fach, Haus, Scheune, Stall. Nur eines fehlte noch: der Brunnen, der den durstigen Pferden kühlenden Trank spenden sollte.

Tag für Tag hielten die Fuhrleute an und verlangten nach einer Labung für sich und die Pferde. Wohl konnte ihnen das Gewünschte gereicht werden, nicht aber den Tieren.

Schon hatte man 40 Fuß tief gegraben, 50, 60 Fuß, und immer noch wartete man auf den ersten Wassertropfen. Die Miene des Wirtes wurde sorgenvoller, die Fuhrleute von Tag zu Tag verdrießlicher. Als dann nach 70 und 80 Fuß immer noch kein Wasser kam, machte ein Fuhrmann seinem Ärger mit den Worten Luft: „Dat gieff man nur en drügen Pütt.“

Seit dieser Zeit heißt die gut bekannte Wirtschaft „Drügepütt“.