De Kiepenkääl

Ik bin de Mann, de wiet bekannt,
de Kiepenkääl u‘t Mönsterland.

Ne graute Kiepe up’n Nacken,
un aolle Holsken üm de Hacken.

Ik bräng de Lüde graute Freid,
denn Mönsterländer sin gescheit.

Wao ik so kuem, et is een doon,
denn aolt un jung häbbt wat daovon.

Kiek’t mi män äs so richtig an,
den Mönsterländer Kiepenmann.

Dat blaoe Kielken un de Piepe,
so gaoh ik dann up de Vesiete.

De Kiepe vull met schöne Saken,
dao kann‘s so allerhand met maken.

Et is schön Wiärks u’t Mönsterland
un auk nich blaus bi us bekannt.

Dat Schwattbraut un den rauden Schinken,
so auk de Fueselpull döt blinken.

Auk Buoter vör dat Krintenbraut,
dao wärt de Backen so schön raut.

Den Wiedenstock in mine Hand,
so laup ik düör dat Mönsterland.

Ik frei mi üöverall von Hiärten,
wenn ik so unner Lüde bin,
de ussen Hiärgott nich vergiäten
un danken küent met Hiärt un Sinn.

Dat is dat Schönste up de Wiält,
niemt all ju an de Hand,
haolt fast bineen up düsse Wiält,
as wi bi us in’t Mönsterland.
Alfred Brügge, Neuenkirchen

Zum 50 jährigen Bestehen des Heimatvereins Sythen im Jahr 1980 nahm der 1. Kiepenkerl des Vereins -genannt „Öhm Terro“- seinen Tätigkeit auf und war wegen seiner Schlitzohrigkeit weit über die Grenzen von Sythen bekannt.

Im Anschluss übernahm 29 Jahre lang  „Uns Kiepenkääl Paul Schrör“ das Amt und hielt die Tradition der Münsterländer Kiepenkerle aufrecht. Für den Verein war er insbesondere am jährlichen Deutschen Mühlentag, am Heidetag

und beim „Traditionellen Panhasessen“

im Einsatz und hatte immer ein par Dönekes und Vertellkes aus Sythen und der Umgebung auf Lager.

Nach seinem Rücktritt im Januar 2025 sucht der Heimatverein Sythen nach einem neuen Kiepenkerl, der das Gesicht des Vereins darstellt und die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet.